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Eine meiner Lieblingsgeschichten

Wer meinen Blog die letzten Monate mitverfolgt hat, kennt vielleicht folgende Geschichte, die ich allerdings nie ganz ausformuliert habe.

Wir schreiben den 5. August. Ich befinde mich in Le Pin/Frankreich. Am Ende des Ortes stoße ich auf ein einfaches Haus mit schönem Vorgarten – die Goberts leben hier. Ich frage Denis Gobert und seine Tochter, ob´s denn möglich sei im Vorgarten zu übernachten. Er hat zuerst mit „No!“ geantwortet, aber mir die Möglichkeit angeboten, in seinem Hintergarten zu übernachten. Schnurstracks sind wir in den wildbewachsenen Hintergarten gegangen, wo er in seinen Bagger stieg und mir tatsächlich einen flachen Schlafplatz gebaggert hat. I´m not kidding! True story! Seine Tochter und ich haben soviel lachen müssen, dass ihm vermutlich selbst in jenem Moment bewusst geworden ist, wie absurd diese Situation eigentlich ist. Und so sind wir wieder in den Vorgarten gegangen, um stattdessen Rosé und selbstgemachtes Schwarzbier zu verkosten, dann haben wir uns auch noch mit französischem Käse gestärkt und einen Bauchmuskelkater durch das viele Lachen kreiert.

Ich nütze den Nachmittag, um wieder in die Tasten zu tippen und um genau diese Geschichten in schriftlicher Form festzuhalten, weil dies ansonsten so schnell in Vergessenheit gerät, wobei dieser kuriose Tag wird mir ewig in Erinnerung bleiben! Während ich eben in die Tasten tippe, hat er mir seine Hängematte in seinem Vorgarten aufgespannt. Doch das ist auch noch nicht alles – beim Abendessen kochen er und seine Familie groß auf. Wie? Naja, sie kochen Pulpo! Ja, Pulpo! Warum? Naja, ich habe erwähnt, dass ich mich auf Galizien schon so sehr freue, weil diese Gegend bekannt ist für seine kulinarischen Spezialitäten. Doch die Geschichte ist noch immer nicht zu Ende! Der Gute stellt mir ein kleines Feigenmarmelade- Glas auf den Tisch und sagt, dass ich dies erst in Marrakesch essen darf, anschließend gut auswaschen muss, mit Orangenblättern anfüllen soll und ihm dann zusenden. Das war der Deal und natürlich werde ich diesen auch einhalten. Und dann ergänzt er auch noch, dass ich übrigens gerne auf der Couch übernachten kann. Dieses Angebot lehne ich allerdings dankend ab, weil die Hängematte so verdammt gemütlich ausgesehen hat...